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In der Nacht vom 1.5.24 zum 2.5.24 ist in meine Werkstatt mit integriertem Laden eingebrochen wurde. Seitdem erfahre ich die schlimmsten Stunden meines Lebens. Als ich von der Polizei telefonisch darüber informiert wurde, dass der Laden aufgebrochen worden sei, hatte ich wenig Zeit darüber nachzudenken und bin sofort in einen sachlichen Erledigungsmodus gefallen. Die Fragen auf dem Weg waren eher…wie? Von wo? Was ist gestohlen worden? Hoffentlich nicht der Panzerschrank mit den Kundenaufträgen. Beim Eintreffen standen 3 Polizeibeamte vor dem Laden, der Rollladen war hochgedrückt und die Flügeltüren sichtlich aufgebrochen und sperrangelweit geöffnet. Die Beamten wiesen mich darauf hin, dass die Kripo noch kommen würde und der Laden vorher nicht betreten werden dürfe. Von Aussen konnte ich bereits sehen, dass der komplette Panzerschrank fehlt. Das schlimmste was passieren konnte. Alle Kunden müssen informiert werden, alle Kunden, die sich mit Vertrauen an mich gewand haben, ihren Familienschmuck, gefüllt mit Emotionen und Erinnerungen, zur Be-und Umarbeitung weitergaben. Jedes Schmuckstück hat eine Geschichte, die meisten davon werden an mich getragen. Umso schmerzvoller war es zu sehen, dass alles weg ist, auch mit dem Bewusstsein die Leute jetzt nach und nach zu informieren was passiert ist und auch mit der Klarheit ,dass sie ihre Sachen nie wieder bekommen werden. Keine Versicherung kann diesen Schaden ersetzen, kein Goldschmied kann dem Kunden angemessen die Erinnerungen ersetzen. Ich kann viele Stücke neu bauen, auch so, dass sie dem Original entsprechen. Es ist aber nicht die Kette der verstorbenen Mutter, sondern nur einen Kopie.

Schmuck ist ein Kulturgut. Von Generation zu Generation wird Schmuck weitergegeben. Goldschmiede von hunderten Genarationen liegen in den Museen dieser Welt. Jedes einzeln handgefertige Stück ist mit Liebe,Geschick und Gefühl gemacht worden von einer Person, die sviel Leidenschaft für das Detail und das Material und für den Mensch ansich hat. Man muss sich in Menschen reinversetzen, ihr Wesen vestehen um ein passiges Schmuckstück kreieren zu können.

Auch ich mache meine Arbeit intensiv und mit Leidenschaft. Intensiv seit 2008, als ich nach Berlin kam und mich und mein Kind mit diesem Handwerk versorgen musste. Es baute sich alles ganz langsam auf. Stets und ständig und die Familie musste oft hintenan stehen. Jetzt ist ALLES weg. ALLES was in den letzten 16 Jahren an kleinen und etwas grösseren Schmuckstücken entstanden ist. Der gesamte Kundenauftragsschmuck…ALLES. Die floralen Ringe, die noch auf die richtige Person gewartet haben, die Muschelanhänger, die Armreifen, unendlich viele Stein mit diversen Farben …Gold, Silber ALLES ist weg. Meine Gefühle zu den Tätern sind gemischt, ich bin wütend, enttäuscht und absolut traurig. Ich würde mir wünschen das ALLES zurückkommt und ich mein beschauliches Dasein als Goldschmiedin weitermachen könnte. Aber das steht derzeit in den Sternen. Der Boden ist weggerissen, das Vertrauen verspielt. Es ist nur ein tiefer Schmerz.

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DIE SCHMUCKSCHMIEDE HAT IM AUGUST ANDERE ÖFFNUNGSZEITEN. ES KÖNNEN NUR VERABREDETE TERMINE WAHRGENOMMEN WERDEN. AB SEPTEMBER LÄUFT ES NORMSL WEITER ZU DEN BEKANNTEN ÖFFNUNGSZEITEN.

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